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QUEENSRYCHE “THE WARNING”

Queensryche - The Warning

Ehrliche Meinung? Ich habe mir das Album eigentlich nur gekauft, weil mir “Operation Mindcrime” so gut gefallen hatte. Nach der Debut EP von 1983 hatte ich die Band zwar zur Kenntnis genommen, aber richtig überzeugt war ich nie. Und jetzt kommt das Beste: Gehört habe ich diese LP dann zum ersten Male runde 10 Jahre später. Sammler halt. Kaufen - besitzen - rein ins Regal - waste hast, kann Dir keiner mehr nehmen. Klar bin ich heute froh, das ich’s habe.

 

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SIDE A

Warning
En Force
Deliverance
No Sanctuary
N M 156

SIDE B:

Take Hold Of The Flame
Before The Storm
Child Of Fire
Roads To Madness

Note:

2
2,125
2,125
1,875
1,875



2
1,875
2
2


 

Note

5:46
6:39
4:42

xxx

6:08
 

 

”Warning” - ein Stück Power-Metal Geschichte. Geoff Tate mit einzigartiger Stimme - wie eine Sirene schreit er seine Warnung in den Äther, den nachhallenden Gesang übernimmt Chris DeGarmo mit einem schönen melodiösen Solo. Das Stück würde man heute (2009) als Old School Power Metal Mainstream bezeichnen.

Auch “En Force” ist nicht schlecht, hört sich aber genau so antiquiert an wie der ziemliche Rest der Platte. Gute Riffs, der Gesang ist zwar technisch auch ganz gut aufbereitet, ersäuft aber praktisch im Hall. “Deliverance” glänzt wieder mit gutem Leadgitarrenbreak, “No Sanctuary” beginnt balladesk, weitet sich dann aber zur melodramatischen Hymne aus, der beste Song bisher, hier kommt die Stimme von Mr. Tate sehr gut zur Geltung. Der erste doppelstimmige Leadgitarrenbreak, den ich von Queensryche höre. N M 156” startet mit heavy riffing, einige Sprachfetzen und dann geht die powermetallische Post ab. Bester Song bis jetzt (schon wieder?)

Die zweite Seite wird besser. Entweder habe ich mich “eingehört” oder die Kompositionen sind jetzt einfach stimmiger, reissen mehr mit und sind nich wie der ersten drei nach dem Hitparadendenken aufgeräumt, was so viel heisst wie: Intro - Strophe - Refrain - Strophe - Refrain - Solo - Strophe - Refrain. Bei “Child Of Fire” bin ich sogar am Bangen. Und ich weiss auch inzwischen, an wen mich die Stimme von Geoff Tate gaaaanz stark erinnert. An den Sänger der Gruppe Triumph. Schon mal gehört? Wenn nicht, dann wird’s aber Zeit. Das ist ‘ne Bildungslücke!

Was mir überhaupt nicht gefällt, ist der Einfluss des Produzenten James Guthrie, der - bereits für Pink Floyd tätig - den guten Chris DeGarmo seinen Solo in der Art von David Gilmour spielen lässt (klingt auch irgendwie nach Gilmour) - ich glaube, er hat sich später auch nie wieder an Heavy Metal Produktion versucht. Gott sei es gedankt!

FAZIT:

Durchwaxener Debut-Longplay von Queensryche. Produziert hat ein gewisser James Guthrie, der war bereits für Pink Floyd tätig gewesen und dort hätte er auch bleiben sollen. 

Produced by Queensryche

Personal:
Eddie Jackson (bass)
Michael Wilton (guitars)
Geoff Tate (vocals)
Chris DeGarmo (guitars)
Scott Rockenfield (drums)

Veröffentlichung: 12. August 1983 (EMI America)

Besonderheit: Optisch präsentieren sich die 5 Jungs von Queensryche auf dem rückwärtigen Cover aufgebrezelt in schwarzer Kluft und wallenden Mähnen, mit teils düsterem - teils verklärendem Blick - modisch fein - ist schon seltsam, wie manche Tonträgerfirmen denken, dass sie ihre Künstler verkaufsträchtig darstellen müssen.

Texte sind komplett auf der Innenhülle abgedruckt.

Das Album wurde 2003 als CD mit drei Bonus-Tracks wieder veröffentlicht.

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,906)

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